Abhängigkeit
Wie ist die Gefahr der Abhängigkeit von Medikamenten einzuschätzen?
Die Medikamente auf der Basis von Metyhlphenidat (MPH) fallen unter das Betäubungsmittelgesetz (BTMG). Sie werden gelegentlich in der Drogenszene gehandelt. Dosis bzw. Darreichungsform unterscheiden sich jedoch bei der Behandlung von ADHS grundlegend. In der Drogenszene wird MPH nicht oral zugeführt, sondern pulverisiert und z.B. intravenös zugeführt. Mit der normalen Form oraler Aufnahme lassen sich keine für Drogenkonsumenten interessante Effekte erzielen. Unter Drogenkonsumenten gilt MPH ohnehin als Stoff zweiter oder dritter Wahl. Abhängigkeiten von MPH sind eher selten und praktisch ausschließlich in Form der Polytoxie (Mehrfachsüchte) anzutreffen.
Nicht einmal nach langjährigem normalem Gebrauch lassen sich Abhängigkeiten feststellen. Eines der größten praktischen Probleme ist es auch für Patienten, die MPH seit vielen Jahren einnehmen, die nächste Einnahme der Tablette nicht zu vergessen.
Andererseits diskutiert man aber auch, dass ohne den Einsatz von Stimulanzien Personen mit ADHS ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Suchterkrankungen haben. Stimulanzien können also bei potentiellen Suchtpatienten präventiv wirken.
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